(langer Reisebericht - Du brauchst ein bißchen Zeit)
Es war wunderschön und saukalt und voll warm.
Ich liebe Kreuzfahrten.
Sie sind herrlich entschleunigt.
Fliegen ist so schnell -
dafür ist ein Menschenkörper bestimmt nicht gemacht.
Und dann diese ewige Warterei auf irgendwas...
na, egal, wir sind ja mit dem Schiff gefahren:
HAMBURG
Aber erstmal mit der U-Bahn zum Hauptbahnhof und von dort mit dem AIDA - Shuttle zum Hafen.
Ein sehr guter Fahrer! Er hat eine schöne Strecke ausgesucht.
Von der Haustür bis zum CruiseCenter haben wir etwa 45 Minuten gebraucht.
Mit Warten, Laufen, Fahren....
Die Bilder aus dem Hamburger Hafen sind leider nix geworden...
naja... Reisen sind aufregend.... da kann man mal vergessen die Speicherkarte einzulegen....
Mein mobiles Fon braucht sowas nicht.
Ich zeige wieder Dockland .... mit dem Außenbereich eines Restaurants an Bord und rechts seht Ihr das KreuzfahrtCenter.
Hamburg zeigte sich von seiner freundlichen Seite - heiter bis wolkig.
Stundenlang haben wir da oben in der Bar gesessen und auf unsere schöne Stadt geschaut.
Ist ein bißchen schade für Euch, dass die Bilder nicht gespeichert wurden.
Herr Hütchen hatte schöne, dicke Pötte abgelichtet....
Aber wir haben noch welche von unserer vorletzten Ausfahrt aus Hamburg....
die sind doch auch schön, oder?
Am Abend zogen wir die Schwimmwesten über und traten zur Seenotrettungsübung an.
Das ist Pflicht!
Jeder muss dahin und es gildet auch nicht, wenn man schon hundertmal auf See war.
Kabinennummer für Kabinennummer wird von der Crew abgehakt.
Man kann nicht schummeln, weil die Nummer auf der Weste steht.
Gibt immer Spaßvögel, die meinen, sie bleiben mal gepflegt in ihrer Kabine sitzen.
Jedesmal müssen wir auf irgendwen warten.....
Mir wäre es unangenehm von der Crew aufgespürt und angeschleppt zu werden.
Böse Blicke und Buhrufe der Mitreisenden muss man auch ertragen...
Zudem waren alle ein wenig zickig, da die Übung für 18 Uhr angesetzt war, aber um 20.30 Uhr
stattfinden musste, weil 150 Passagiere nicht an Laden kamen.
Während der
ESSENSZEIT!
Das geht ja mal gar nicht..... o_O
Mit "Sail away" in den Ohren sind wir traditionsgemäß ausgelaufen und die Elbe hinaufgefahren, um durch die Nordsee Kurs auf Oslo zu nehmen.....
SEETAG
Grau.
Alles grau, morgens um sechs Uhr 30.
Es gibt jedoch Frühaufsteher - Frühstück.
(So ist der Tag nicht ganz so trüb, aber weil ich um die Uhrzeit mein Handy immer vergesse, gibt es kein Bild für Euch - nächstes Mal, okay?)
Das nutze ich immer. Da kann ich mir einen Kaffee holen, meine erste Zigarette rauchen und frieren.
Nicht so schlimm frieren, weil eine RaucherBar an Bord eingerichtet ist. In die setze ich mich gern.
Herr Hütchen nicht. Er meint, es stinkt.
Das stimmt auch, aber wenn man selber stinkt, ist das nicht weiter tragisch.
Um die Zeit liegt er sowieso noch komatös in der Koje.
Nach einem reichhaltigen Frühstück haben wir es uns auf Deck 11 im Innenbereich
gemütlich gemacht. Lesend haben wir die Zeit bis zum Mittagessen überbrückt.
Am Nachmittag krabbelte die Sonne hinter den Wolken hervor.
Dick eingemummelt lagen wir auf den Sonnenliegen im Außenbereich auf Deck 12.
Lesend haben wir die Zeit bis zum Abendessen überbrückt.
OSLO
Wieder alles grau.... aber dann: Land in Sicht! Grün, braun und..... WEISS!
SCHNEE!
Schock - schwere - Not..... entsetzlich!
Wie doof muss man eigentlich sein?
Endlich ist das Zeug aus meinem Garten weg und ich fahr dem Schnee hinterher!
KALT! Lausig kalt! Wenn nun jedenfalls die Sonne geschienen hätte, aber nö!
Das sonntägliche Oslo ist an Trostlosigkeit kaum zu überbieten.
Kein Mensch weit und breit. Kein Auto fährt.
Nix zu sehen außer Müll und Gehwege, die den Namen nicht verdienen.
Gebrechlich darfst Du in Oslo nicht sein... und ich dachte, Madrid hätte die meisten Löcher in den Bürgersteigen... weit gefehlt.
Nun muss ich den Norwegern ihren wahrlich langen und harten Winter zu Gute halten.
Wer repariert die Schäden, wenn noch frostige Zeiten folgen?
Das Schiff legt in der Stadt an, neben der Festung.
Die Innenstadt ist sehr schnell zu Fuß zu erreichen.
Wir haben uns in einen HoppOnHoppOff-Bus gesetzt.
Erfahrungsgemäß sehen wir so in kurzer Zeit am meisten, bekommen die wichtigsten Sachen erzählt
und können an den für uns interessanten Punkten aussteigen.
Die Liegezeiten der Schiffe sind teilweise knapp bemessen.
Der Bus hat uns zur Museumsinsel gebracht.
Auf dieser Insel gibt es nicht nur das Fram- und das Thor-Hyerdahl-Museum.
Überall stehen Häuser, die den vergangenen Baustilen in Norwegen nachempfunden
wurden.
Ich konnte mich gar nicht satt sehen - so niedlich, die Häuschen!
Allerdings fanden wir diesen Silberpenökel rätselhaft....
Diese Gestalten stehen hinter dem Fram - Museum....
Die Museen machen erst um 10 Uhr auf. Wir mussten etwa 20 Minuten hin und her laufen....
auch um nicht einzufrieren.... das bin ich....
Das Thor Heyerdahl Museum reiche ich nach.....
Der Mann war ein wirklicher Abenteurer und weil er so alt geworden ist, gibt es auch viel zu erzählen.
......
Gewundert haben wir uns, weil wir immer zu wenig Wechselgeld zurück bekommen haben.
Auf den Belegen standen soviele verwirrende Sachen, dass wir glaubten, da kommt immer noch was zu.
Außerdem soll Oslo die teuerste Stadt der Welt sein. Das erklärt ja einiges ....
War aber dann doch ganz anders.
Als wir unsere letzten 50 Kronen für den hier
verjubelten, sind wir endlich hinter das Geheimnis gekommen.
Die norwegischen Kronen waren gar keine norwegischen Kronen.
Es waren schwedische Kronen.
So wirklich auf dem Posten sind die deutschen Bankkaufleute von heute auch nicht mehr.
Gern wäre ich dabei gewesen, als der Bankkaufmann seinem Chef die Differenz erklärt hat.
Die Norweger haben die schwedischen Kronen allerdings gelassen genommen.
So, meine Lieben, das war es erstmal, Museum, Kopenhagen und ein Reisefazit folgen die Tage.
Aber zunächst steht eine Blogrunde an - morgen....
Habt einen schönen Abend, vany